Am 23.11.2019 startete der ADAC Digital Cup am Red Bull Ring in seine dritte Saison.
In der „ADAC Digital Cup Liga 2“, welche sich in die Gruppen Nord und Süd gliedert, werden ausschließlich Porsche Cayman GT4 eingesetzt und stellt die Einsteigerklasse dar, die sich vorher „AM“ nannte. Hier sind keine Veränderungen der Fahrzeugeinstellungen erlaubt und so befinden sich alle Fahrzeuge auf dem gleichen Level. Insgesamt gingen jeweils 21 Teams in der Gruppe „Süd“ zu zwei Einzelrennen und einem Teamrennen an den Start. Der ADAC Saarland besetzte hier die Startnummern 69 mit Dennis S. und Stefan Petto (MSC Losheim) sowie die 96 mit Peter P. und Max R.
Für das erste Einzelrennen gingen auf den Wagen mit der Nr. 69 Dennis S. und auf der Nummer 96 Peter P. an den Start. Im Zeittraining konnte sich Peter P. für den 7. Startplatz gefolgt von Dennis S. auf dem 8. Platz für das Rennen qualifizieren. Einen turbulenten Lauf über 12 Runden beendete die 69 auf Rang 10 dann drei Positionen vor der 96.
Im zweiten Einzelrennen, auf dem Wagen mit der Nummer 69, bestritt Stefan Petto vom MSC Losheim sein erstes eSport Event. Im Zeittraining konnte er sich den dritten Startplatz sichern, und verteidigte diesen in einem starken Rennen bis ins Ziel. Sein Kollege Max R. auf der Nummer 96 begann den Lauf auf Startplatz 8, wurde durch mehrere Rempeleien im dichten Feld ganz nach hinten durchgereicht, konnte sich dann aber wieder auf den 17. Platz vorarbeiten.
Für das Mannschaftsrennen, mit einer Distanz von 25 Runden, in der Liga 2 Süd konnte Stefan Petto für das Team mit der Nummer 69 den 7. Startplatz erreichen, wärend es Max R. für das Team Nummer 96 sogar auf den 6. Platz schaffte. In der Startphase konnte Max R. sein Fahrzeug um zwei Plätze nach vorne bringen, wohingegen Stefan Petto im Getümmel mehrere Positionen Einbüßen musste. Zum sechzigsekündigen Pflichtboxenstop mit Fahrerwechsel steuerte Stefan Petto in Runde 13 an Position 12 liegend die Box an und übergab das Fahrzeug an Dennis S.. Dieser konnte im weiteren Rennverlauf wieder einige Positionen gut machen und sah die Zielflagge als neunter. Für den Wagen Nummer 96 lief es deutlich besser. Max R. konnte sich vom Start weg auf den vierten Rang vorkämpfen und übergab sogar an Position drei liegend in Runde 13 das Fahrzeug an Peter P.. Boxenstopbereinigt befand sich das Fahrzeug danach auf Platz fünf, aber Peter P. konnte bis zum Rennende noch einen Platz gewinnen.
Somit war es in der Liga 2 Süd ein gelungener Start in die „ADAC Digital Cup Season 3“ für die Teams aus dem Saarland und besonders für Stefan Petto der in seinem ersten Simrace einen Podestplatz erreichen konnte. Neben den vier Top-Ten Ergebnissen befindet sich auch der dreizehnte Platz noch innerhalb der Punkteränge und so sehen wir den weiteren Läufen hoffnungsvoll entgegen.
In der „ADAC Digital Cup Liga 1“, in der 31 Teams mit den GT3 Boliden der Typen Porsche 911 GT3R, Lamborghini Huracan GT3, Audi R8 LMS, BMW Z4 GT3, McLaren 650S GT3, Mercedes AMG GT3 und Glickenhaus SCG003 mit einer „balance of performance“ genannt sind, müssen die Fahrzeugeinstellungen selbst ermittelt werden und löst die Klasse „PRO“ ab. Die Fahrer müssen also nicht nur die einzelnen Strecken mit ihren Besonderheiten trainieren, sondern auch eine Abstimmung des Fahrwerks und des Reifendrucks vornehmen um ein optimales Setup zu finden und gute Rundenzeiten erzielen zu können.
Auf dem Wagen mit der Startnummer 69 waren Jannik Breit und Matthias Fixemer, auf dem Schwesterfahrzeug mit der Nummer 96 Andrè Melchers und Ken H., vom MSC Losheim, genannt. Nach einem freien Training und dem Anschließenden Zeittraining ging es zuerst jeweils für 13 Runden in die Einzelrennen.
In Rennen 1 startete Matthias Fixemer auf der 69 von einem guten fünften Rang und konnte sich gleich auf Platz 3 vorarbeiten. Er musste sich nur der Scuderia Augustusburg Brühl, mit Nico K. am Steuer, geschlagen geben und konnte das sauber gefahrene Einzelrennen auf Platz 2 beenden. Ken H. der einen hervorragenden vierten Startplatz besaß, und sich zu Beginn auf Platz 2 vorschieben konnte, hatte leider etwas Pech. Er drehte sich von der Strecke und musste das Rennen wieder von Platz 30 aufnehmen. In einer starken Aufholjagt kämpfte er das Fahrzeug auf einen beachtlichen 11. Platz nach vorne.
Für das zweite Einzelrennen übernahmen bei der Nummer 69 Jannik Breidt und im Schwesterfahrzeug André Melchers das Steuer. Sie Qualifizierten sich für die Startplätze 10 und 4. In einem fantastischen Rennen, in welchem Jannik Breidt und André Melchers über einige Runde die Doppelführung innehatten musste sich Jannik Breidt mit seinem Wagen jedoch dem Konkurrenten Rene K. vom AC Mayen geschlagen geben, konnte sich aber den dritten Podestplatz sichern. André Melchers schaffte es sogar das fast unmögliche zu erreichen. In seinem allerersten Rennen in einem Simulator schaffte er es ganz nach oben aufs Treppchen und gewann diesen Lauf souverän mit fast acht Sekunden abstand.
Im Teamrennen starteten André Melchers von Position zwei und Matthias Fixemer von vier. Vom Start weg übernahmen die beiden Fahrzeuge des ADAC Saarland mit Piloten des MSC Losheim die führung und verteidigten diese bis in Runde 6. Durch einen Netzwerkfehler, von dem auch andere Teilnehmer betroffen waren, verlor die Nummer 69 ihren zweiten Platz und musste sich auf dem sechsten Rang einreihen. In Runde 14 kam André Melchers mit fast fünf Sekunden Vorsprung zu seinem Pflichtstop und übergab an Ken H. Zwei Runden später steuerte Matthias Fixemer die Box an um an Jannik Breidt zu überreichen. Nachdem alle Teams gewechselt hatten befand sich Ken H. wieder in der Führungsposition und Jannik Breidt an sechster Stelle des Feldes. Er konnte seinen Abstand nach vorne Runde für Runde deutlich verkürzen und sich auf den fünften Platz vorarbeiten bis in Runde 23 abermals der Netzwerkteufel zuschlug und sein Wagen auf die siebte Position mit Schaden zurücksetzte auf der er auch das Rennen beendete. Ken H. konnte an der Spitze seinen Vorsprung bis ins Ziel auf circa 14 Sekunden zum Zweitplatzierten ausbauen.
Das Fazit für die Liga 1, in der sich auch gestandene Motorsportler wie Marc Hennerici für den AC Mayen, der schon das reale 24h Rennen in Spa gewann und auch in der FIA GT1 antrat, oder Phil Hill für den MSC Langenfeld, welcher in der GT4 European Series startet, fällt also absolut positiv aus. Zwei erste Plätze, ein zweiter und ein dritter Platz sprechen für sich. Auch ein siebter sowie ein elfter Platz bei 31 Startern sind gute Ergebnisse, innerhalb der Punkteränge, und wären ohne Netzwerkfehler sicher auch noch besser ausgefallen.